Wie ernähre ich meine Katze richtig?
Diese oder ähnliche Fragen stellt sich mit Sicherheit jeder Katzenbesitzer früher oder später.
Es wird wohl über kein Thema so viel diskutiert, wie um richtige und artgerechte Katzenernährung. Doch welche Methode ist nun die Richtige?
Ich werde im Folgenden auf 4 verschiedene Fütterungsmethoden eingehen, nämlich Barf, Nassfutter, Trockenfutter und "Supermarktfutter".
BARF oder biologisch artgerechte Rohfütterung:
Da die Katze ein reiner Carnivore (Fleischfresser) ist, ist BARF die beste und natürlichste Fütterungsmethode.
Dabei wird rohes Fleisch mit diversen Zusätzen (Supplementen) versetzt gefüttert, und so die natürlichen Beutetiere der Katze imitiert.
Bei Rohfütterung sollte man sich aber vorher einiges an Wissen aneignen, um die Katze optimal mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen.
Ein sehr ausführlicher Beitrag wurde von Margitta Graeve auf ihrer Seite über Savannahkatzen verfasst:
http://www.savannahcat.de/katzenernaehrung
Nassfutter:
Unter Nassfutter verstehe ich die hochwertigen Dosenfuttersorten, die hauptsächlich in guten Internetshops zu finden sind.
Gutes Nassfutter hat einen hohen Fleischgehalt, die tierischen Nebenerzeugnisse sind im idealfall klar deklariert, es enthält kein Getreide, keinen Zucker und keine billigen Füllstoffe.
Auf den ersten Blick mag hochwertiges Nassfutter teurer erscheinen als die gängigen Supermarktsorten, doch wenn man genau vergleicht, dann kommt es unterm Strich sogar günstiger. Durch die hochwertigen Inhaltsstoffe kann es nämlich besser verwertet werden (die Katze braucht weniger davon!) und die Hinterlassenschaften im Kisterl werden weniger (und stinken auch nicht so schlimm). Außerdem wirkt es sich positiv auf das Allgemeinbefinden der Katze aus, sie ist in der Regel weniger krankheitsanfällig und dadurch spart man wieder an den Tierarztkosten, ....
Wir beziehen das Nassfutter für unsere Katzen hauptsächlich bei Xantara, Sandras Tieroase und Vet Concept.
Trockenfutter:
Durch den hohen Getreideanteil und der fehlenden Flüssigkeit ist von Trockenfutter als Fütterungsmethode abzuraten.
Da Katzen ursprünglich Wüstentiere sind, decken sie ihren Flüssigkeitsbedarf hauptsächlich aus Beutetieren. Da sie die fehlende Flüssigkeit auch mit häufigem Trinken meistens nicht annähernd ausgleichen können, sind häufig Blasen- und/oder Nierenprobleme die (Spät)Folgen dieser Fütterungsmethode.
Durch den hohen Getreideanteil im Trockenfutter ist der Kohlenhydrateanteil sehr hoch. Katzen brauchen jedoch keine Kohlenhydrate, ihr Organismus ist darauf nicht ausgelegt und kann dies nur schwer verwerten.
Auch die immer noch gängige Meinung, dass Trockenfutter gut für die Zähne ist, hat sich als falsch herausgestellt. Durch den hohen Kohlenhydrateanteil bleiben erst recht sehr viele Reste an den Zähnen kleben, und oft werden die Kroketten im Ganzen verschluckt.
Als Wurfspiel oder Leckerlie zwischendurch kann Trockenfutter aber schon mal gegeben werden.
"Billig"- oder Supermarktfutter:
Was auf den ersten Blick billig erscheinen mag, ist bei näherer Betrachtung oft sogar teurer als hochwertige Futtersorten.
Vom sogenannten Supermarktfutter kann nur abgeraten werden, denn der Inhalt hat mit Katzenernährung nur mehr entfernte Ähnlichkeit...
Bei diesen Sorten handelt es sich um minderwertiges Futter, das hauptsächlich aus Schlachtabfällen besteht. Diese werden dann als sog. tierische Nebenprodukte deklariert. Um der Katze dies dann schmackhaft zu machen, werden dem Futter Zucker und auch Geschmacksverstärker zugesetzt - die der Gesundheit nicht eben förderlich sind und u.U. im Alter erhebliche Tierarztkosten nach sich ziehen. Diese Zusatzstoffe haben in der Katzenernährung nichts zu suchen.
Unsere Katzen werden mit einem Mix aus rohem Fleisch und hochwertigem, getreidefreiem Nassfutter gefüttert. Zusätzlich geben wir über das Nassfutter immer noch etwas warmes Wasser für die zusätzliche Flüssigkeitszufuhr, und Taurin.
Taurin ist ein für die Katze sehr wichtiger Nahrungsbestandteil, doch die meisten Futterhersteller orientieren sich bei der Zugabe an die Mindestmenge, so dass dies bedenkenlos supplementiert werden kann.